Die Krypto-Anleger jubelten, nachdem einer der längsten Rechtsstreitigkeiten der Branche von der US-Börsenaufsicht SEC gekippt wurde, doch die Märkte haben den Sieg laut Branchenbeobachtern offenbar schon Monate vor der Bekanntgabe einkalkuliert.
Am 19. März gab Brad Garlinghouse, CEO von Ripple, entsprechend bekannt, dass die SEC ihre Klage gegen Ripple zurückziehen wird. Damit endet ein vierjähriger Rechtsstreit gegen den Blockchain-Zahlungsdienst wegen eines angeblichen unregistrierten Wertpapierangebots in Höhe von 1,3 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020.
Die Auswirkung auf den XRP-Kurs könnte jedoch weniger „optimistisch“ ausfallen, als erhofft, da die Märkte diese Entwicklung seit der Wahl von Präsident Trump bereits eingepreist haben könnten, wie Dmitrij Radin, Gründer von Zekret und Chief Technology Officer von Fideum, einem Unternehmen für Regulierung und Blockchain-Infrastruktur mit Schwerpunkt auf Institutionen, zu bedenken gibt.
Ripple-Chef Garlinghouse gibt das Ende der SEC-Klage bekannt. Quelle: Brad Garlinghouse
„Ja, sie lassen die Klage fallen, aber es gab bereits die Berufung“, erklärte er gegenüber Cointelegraph in der Sendung Chainreaction X am 20. März:
„Einer der meistdiskutierten und ältesten Fälle in der Kryptowelt wurde gewonnen. Es ist großartig für den Markt und Ripple, da es seine Expansion in den USA starten kann. Aber im Allgemeinen ist das bereits eingepreist. Ich sehe keine großen Auswirkungen auf den Kurs oder den Markt.“
XRP-Kursdiagramm. Quelle: Cointelegraph Markets Pro
Trotz eines ersten starken Aufschwungs von 11 % nach der Ankündigung vom 19. März ist der XRP-Kurs (XRP) bisher nicht in der Lage, sich über der psychologisch wichtigen Marke von 2,5 US-Dollar zu halten. Der Token ist seit dem 19. März nämlich schon wieder um 6,3 % gefallen, wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro zeigen.
Hat der Markt den SEC-Rückzug bereits eingepreist?
Andere Analysten führen die mangelnde Aufwärtsdynamik vin XRP-Tokens auch darauf zurück, dass die Anleger ein Ende der Klage der SEC gegen Ripple Labs erwarteten, gepaart mit einer allgemein schlechten Marktstimmung.
„Ich würde es darauf zurückführen, dass der Markt es bereits eingepreist hat, sowie auf die allgemeine Marktsituation“, meinte auch Nicolai Sondergaard, Forschungsanalyst bei Nansen, gegenüber Cointelegraph und fügte hinzu:
„Um ehrlich zu sein, war das zu diesem Zeitpunkt bereits erwartet worden und das Makroumfeld und die allgemeine Unsicherheit tun XRP keinen Gefallen.“
Dennoch deuten einige Kursmuster auf eine mögliche massive XRP-Rallye nach dem Ende der Klage der SEC hin.
XRP-Wochendiagramm. Quelle: TradingView
Am 21. März konnte sich XRP demnach von der unteren Trendlinie des geltenden Dreiecks abstoßen, und visiert bis April einen Anstieg in Richtung der oberen Trendlinie bei 2,35 US-Dollar an. Das ultimative Ziel für diesen möglichen Ausbruch liegt bei 4,35 US-Dollar bis Juni, was einem Anstieg von 75 % gegenüber dem aktuellen Kursniveau entsprechen würde.
Umgekehrt könnte ein Fall unter die Trendlinie auf der Unterseite das bullische Setup entkräften und XRP auf den Weg in Richtung 1,28 US-Dollar crashen. Dieses Kursziel ergibt sich durch Subtraktion der maximalen Höhe des Dreiecks vom potenziellen Durchbruchspunkt bei 2,35 US-Dollar.
Trotz des schwachen Kursverlaufs von XRP wird die Aufhebung der Klage durch die SEC einen positiven „langfristigen Effekt auf den Markt haben, da sich das Narrativ ändert“ und die Investoren eine kryptofreundlichere SEC erwarten können, fügte Radin von Fideum abschließend versöhnlich hinzu.
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