Donald Trump und Kamala Harris werden am Dienstagabend in einer Präsidentschaftsdebatte gegeneinander antreten, bei der es – wenn es nach einem Teil der Zuschauer geht – auch um eine Frage zu Kryptowährungen gehen wird.
Kyle Bligen, Direktor für Finanzpolitik bei der Chamber of Progress, schrieb letzte Woche in einem Brief an Linsey Davis und David Muir von ABC News, dass sie als Moderatoren „die Gelegenheit haben, die Haltung der Kandidaten zu Kryptowährungen zu beleuchten“.
Zu den großen Themen, die heute Abend diskutiert werden, gehören Inflation und Einwanderung.
Der Geschäftsführer der Tech-Koalition merkte in dem Brief jedoch an, dass für die schätzungsweise 18 Millionen Amerikaner, die derzeit Kryptowährungen besitzen oder damit handeln, „die Verabschiedung parteiübergreifender Vorschriften für digitale Vermögenswerte im Mittelpunkt dieses Wahlzyklus steht“.
Trump drückte seine Unterstützung für das Bitcoin-Mining in den USA aus, kündigte die Entlassung des Vorsitzenden der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC, Gary Gensler, an und versprach, die USA zur „Welthauptstadt für Kryptowährungen und Bitcoin“ zu machen.
Große Aussagen im Wahlkampf führen nicht immer zu praktischen Maßnahmen, bemerkte Veronica McGregor, Rechtschefin von Exodus, und spielte damit auf Trumps Bemerkungen zu Gensler an. Dennoch sagte sie Blockworks letzten Monat, sie würde gerne mehr von beiden Seiten hören.
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Obwohl Harris das Thema Kryptowährungen bisher nicht ausführlich angesprochen hat, erklärte ein Wahlkampfberater, sie werde „eine Politik unterstützen, die sicherstellt, dass neue Technologien und diese Art von Industrie weiter wachsen können“.
Ashley Ebersole, General Counsel bei 0x und ehemaliger leitender Berater der SEC, hält eine Frage im Zusammenhang mit Kryptowährungen für möglich, „angesichts der Bedeutung, die Kryptowährungsthemen bei dieser Wahl erlangt haben“.
Moderatoren könnten Harris eine solche Frage stellen, vermutete er – und merkte an, dass sie Teil einer Regierung gewesen sei, die es zugelassen habe, dass Verwaltungschefs sich gegenüber der Industrie „feindselig“ verhielten.
„Würden Sie das fortsetzen, wenn Sie im Amt wären?“, stellte Ebersole eine Beispielfrage. „Und wenn nicht, wie wäre Ihre Haltung?“
Angesichts der Tatsache, dass Trump mehr über Kryptowährungen gesprochen hat (beispielsweise auf der Bitcoin 2024-Konferenz im Juli), könnten die Moderatoren Harris bitten, ihre Position mit seiner zu vergleichen oder gegenüberzustellen.
„Ich würde denken, dass es eine Frage an sie wäre, weil sie, zumindest im Moment, noch ein unbeschriebenes Blatt ist“, erklärte Ebersole.
Auch wenn die Präsidentschaftskandidaten nicht speziell über Kryptowährungen sprechen, könnten Bemerkungen über die „Förderung von Innovation“ oder die Führung von Regulierungsbehörden aufschlussreich sein, sagte der 0x-Manager zuvor gegenüber Blockworks.
Berichten zufolge üben große demokratische Spender Druck auf Harris‘ Team aus, Gensler und die Vorsitzende der Federal Trade Commission, Lina Khan, zu ersetzen, falls die Vizepräsidentin die bevorstehende Wahl gewinnt.
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„Beide Kandidaten sollten ihre Positionen näher beleuchten und erklären, wie wir digitale Vermögenswerte fördern und gleichzeitig für einen besseren Verbraucherschutz sorgen können“, fügte Bligen in dem Brief hinzu.
Da Trump bereits Kommentare zu Kryptowährungen abgegeben hat, werden solche Bemerkungen während der Debatte die Märkte wahrscheinlich nicht stark bewegen, sagte Brian Evans, CEO von BDE Ventures, gegenüber Blockworks. Aber wenn Harris heute Abend positive Aussagen über die Branche machen würde, fügte er hinzu, „könnte dies einen kleinen Marktschub auslösen.“
Einige Branchenbeobachter sagten, die Kryptomärkte könnten auch dann reagieren, wenn keine Kryptokommentare abgegeben werden.
„Die Menschen vertrauen auf Trumps Haltung hinsichtlich der Akzeptanz digitaler Vermögenswerte und wenn sie aus dieser (Veranstaltung) mit dem Gefühl herausgehen, dass er gewinnen wird, kann ich einen starken Anstieg des Bitcoin-Kurses voraussagen“, sagte Will McDonough, Gründer von Corestone Capital.
Kurz vor 12.00 Uhr Eastern Time lag der Bitcoin-Preis am Dienstag bei rund 57.000 US-Dollar – ein Rückgang von über 6 Prozent im Vergleich zum Vormonat.
Yongkin Kim, CEO der Derivatebörse Flipster, merkte an, dass ein Überbieten Trumps in der Debatte eine „positive Reflexreaktion“ auf den Kryptomärkten auslösen könnte, die dann zu einer „kurzfristigen Aufwärtsbewegung“ führen könnte.
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Quelle: https://blockworks.co/news/harris-trump-crypto-mentions-presidential-debate
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