Donnerstag, November 7, 2024

Wer könnte Gary Gensler als SEC-Vorsitzender ersetzen?


Während der neue Präsident Donald Trump die SEC ins Visier nimmt, könnte sein Amt für den derzeitigen Vorsitzenden Gary Gensler in Gefahr geraten. Während der Bitcoin-Konferenz 2024 kündigte Trump die Absicht an, Gensler zu entlassen, und versprach, ihn durch einen kryptofreundlicheren Führer zu ersetzen. Obwohl Trumps Ziel klar ist, ist die Absetzung eines amtierenden SEC-Vorsitzenden komplex, erfordert wahrscheinlich formelle rechtliche Verfahren und stößt möglicherweise auf Widerstand seitens der SEC.

Howard Lutnick, Co-Vorsitzender von Trumps Übergangsteam, identifiziert bereits potenzielle Nachfolger, wobei Spekulationen über mehrere Schlüsselkandidaten kursieren, die für ihre Pro-Krypto-Haltung bekannt sind.

Hester Peirce

Die amtierende SEC-Kommissarin Hester Peirce, in Branchenkreisen als „Crypto Mom“ bekannt, ist seit langem eine Verfechterin digitaler Vermögenswerte. Peirce ist eine häufig abweichende Stimme innerhalb der SEC und hat viele der Durchsetzungsmaßnahmen der Kommission gegen große Akteure wie Coinbase und Ripple öffentlich kritisiert. Ihre Insider-Erfahrung und ihre offene Haltung zur Krypto-Regulierung machen sie zu einer führenden Anwärterin.

Brian Brooks

Brian Brooks, ehemaliger amtierender Währungsprüfer und Veteran der Kryptoindustrie, hat sich ebenfalls als Spitzenkandidat herausgestellt. Brooks fungierte kurzzeitig als CEO von Binance.US, bevor er wegen Bedenken hinsichtlich der Compliance unter Binance-Gründer Changpeng Zhao zurücktrat. Sein regulatorisches Fachwissen und seine Branchenverbindungen könnten gut zu Trumps Pro-Krypto-Agenda passen.

Chris Giancarlo

Als ehemaliger Vorsitzender der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) erhielt Chris Giancarlo den Spitznamen „Crypto Dad“ für seinen „Do No Harm“-Regulierungsansatz gegenüber der Blockchain-Technologie. Giancarlo, der an der Genehmigung von Bitcoin-Futures an der CME mitgewirkt und das Digital Dollar Project mitbegründet hat, ist ein potenzieller Spitzenkandidat für einen SEC-Vorsitzenden, der den regulatorischen Druck auf die Kryptoindustrie verringern könnte.

Heath Tarbert

Ein weiterer ehemaliger CFTC-Vorsitzender, Heath Tarbert, ist derzeit Chief Legal Officer bei Circle, dem Emittenten des USDC-Stablecoins. Tarberts doppelte Erfahrung in der Regierung und im privaten Sektor passt zu einer innovationsfreundlichen Agenda und macht ihn zu einer attraktiven Wahl.

Paul Atkins

Der ehemalige SEC-Kommissar Paul Atkins ist tief in der Befürwortung von Kryptowährungen verankert, ist Co-Vorsitzender der Token Alliance und leitet ein Beratungsunternehmen, das Unternehmen für digitale Vermögenswerte berät. Seine regulatorischen und branchenspezifischen Erfahrungen könnten dazu beitragen, die SEC bei der Umsetzung von Richtlinien zu unterstützen, die Innovationen begünstigen.

Dan Gallagher

Dan Gallagher, Chief Legal Officer bei Robinhood, war von 2011 bis 2015 SEC-Kommissar. Zu seinen Aufgaben bei Robinhood gehört die Bewältigung regulatorischer Herausforderungen rund um Krypto-Listings und positioniert ihn als pragmatischen Kandidaten, der Innovation mit Compliance in Einklang bringt.

Jeder dieser Kandidaten bringt eine deutlich kryptofreundlichere Perspektive mit als Gensler, dessen vorsichtiger Ansatz im Bereich digitaler Assets Kritik hervorgerufen hat. Trotz Trumps kühnem Versprechen bedarf die Ersetzung des SEC-Vorsitzenden einer Bestätigung durch den Senat, was bedeutet, dass die Pro-Krypto-Neigungen jedes Kandidaten auf den Prüfstand gestellt werden könnten. Dennoch deutet Trumps klare Präferenz darauf hin, dass er einen Nachfolger anstreben wird, der die Vision einer kryptofreundlichen Regulierung vertritt.

In der Zwischenzeit läuft Genslers Amtszeit offiziell bis Juni 2026, ein Abgang bereits im Jahr 2025 bleibt jedoch möglich. Ungeachtet dessen hat Trumps Versprechen die Spekulationen verstärkt und einen möglicherweise tiefgreifenden Wandel in der Haltung der SEC zu digitalen Vermögenswerten signalisiert.

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