Angesichts des geopolitischen Chaos und der wirtschaftlichen Überraschungen ist zu erwarten, dass der US-Aktienmarkt diese Woche einen Schlag erleiden wird.
Aber der S&P 500 verzeichnete gestern buchstäblich seinen zweithöchsten Schlusskurs aller Zeiten. Von einem neuen Allzeithoch sind es nun weniger als 0,5 %. Trotz globaler Unruhen und enttäuschter Hoffnungen auf eine Zinssenkung der Fed um 50 Basispunkte bleibt der Markt absolut solide.
Der S&P 500 ist seit Jahresbeginn um mehr als 1.000 Punkte gestiegen und ist seit Oktober 2023 um 40 % gestiegen. Das summiert sich auf eine wahnsinnige Marktkapitalisierung von 14 Billionen US-Dollar in weniger als einem Jahr (ungefähr 1,2 Billionen US-Dollar jeden Monat).
Ein unzerbrechlicher Markt?
Das Narrativ, dass die Inflation auf 2 % sinken würde und die Fed die Zinsen weiter senken würde, hat eine Rally angeheizt. Für dieses Jahr waren mehrere Zinssenkungen um 50 Basispunkte eingepreist.
Aber das hat sich letzte Woche geändert. Ein überraschend starker Arbeitsmarktbericht machte alle Hoffnungen auf eine aggressive Zinssenkung zunichte.
Die US-Wirtschaft hat im September 107.000 neue Arbeitsplätze geschaffen als erwartet, wodurch die Arbeitslosenquote auf 4,1 % sank.
Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im November sank von fast 50 % auf nur noch 3 %. Und die Wahrscheinlichkeit einer Senkung um mindestens 50 Basispunkte im Jahr 2024 sank auf 18 %. Doch der Markt schreckte nicht einmal zurück.
Und der Technologiesektor ist ein Biest. Wachstumswerte, insbesondere solche im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI), sind weiterhin die Stärke des Marktes.
Der Russell 1000 Growth Index ist in diesem Jahr um fast 11 % gestiegen. Unterdessen haben andere Sektoren, wie zum Beispiel Value-Aktien, Mühe, mitzuhalten.
Die sogenannten „Magnificent Seven“ (Apple, Alphabet, Amazon, Meta, Microsoft, Nvidia und Tesla) machen etwa 60 % der jüngsten Gewinne des S&P 500 aus.
KI und technische Innovation halten diese Unternehmen stark, auch wenn die Zinsen hoch sind.
Nehmen wir zum Beispiel Nvidia. Es profitiert massiv vom KI-Boom und Investoren (und die Weltwirtschaft) setzen auf seine zukünftige Rentabilität.
Die Geschichte bestätigt die Stärke des Marktes
Die Geschichte zeigt, dass sich der US-Aktienmarkt von einigen schweren Abschwüngen erholt hat. Die Finanzkrise 2008 brachte einen Rückgang um fast 50 %, doch innerhalb weniger Jahre erreichte der Markt neue Höchststände.
Die COVID-19-Pandemie? Gleiche Geschichte. Nach einem massiven Einbruch im März 2020 schoss der Markt wieder in die Höhe, angetrieben von Konjunkturmaßnahmen und Technologieaktien.
Ein Blick auf die Daten der letzten zwei Jahrzehnte zeigt, dass US-Aktien in 17 der letzten 20 Jahre Gewinne verzeichneten, auch wenn es im Jahresverlauf erhebliche Rückgänge gab.
Anleger kennen dieses Muster und es gibt ihnen auch in schwierigen Phasen Zuversicht. Nun geht die UBS davon aus, dass die USA auf einen Boom der „Roaring 20s“ zusteuern könnten.
UBS-Analysten gehen davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit eines massiven Wirtschaftswachstums ähnlich wie nach dem Ersten Weltkrieg bei 50 % liegt.
Damals erlebte die US-Wirtschaft einen Bauboom und steigenden Wohlstand für Familien. Laut UBS spiegeln KI und technische Innovationen heute die weit verbreitete Einführung von Elektrizität und Autos in den 1920er Jahren wider.
Es bleibt abzuwarten, ob wir das Szenario der wilden 20er Jahre erneut erleben, aber die Anleger glauben bereits daran.
Auch wenn Sorgen über einen Anstieg der Inflation, einen Anstieg der Arbeitslosigkeit oder sogar eine mögliche Rezession bestehen, setzen Anleger auf weiteres Wachstum.
Eine Umfrage der Financial Times unter 37 Ökonomen ergab, dass die meisten in den nächsten Jahren keinen Rückgang erwarten. Dieser Ausblick hat unter den Anlegern zu einem Konsens über eine sanfte Landung geführt.
Sie glauben, dass der Balanceakt der Fed zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit zu einem stabilen Wachstum führen wird, ohne den Markt zum Absturz zu bringen.
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