Den Finanzmärkten steht an diesem Wochenende eine schwere Zeit bevor, nachdem der US-Arbeitsmarktbericht für August deutlich niedriger ausfiel als erwartet. Der Bericht zeigte, dass im August 142.000 neue Arbeitsplätze geschaffen wurden, was unter den von Analysten prognostizierten 165.000 liegt.
Dieser knappe Rückgang sowie eine unverändert bei 4,2% verharrende Arbeitslosenquote haben bei den Anlegern Unsicherheit über den nächsten Zinsschritt der US-Notenbank geweckt.
Was als kurze Welle des Optimismus begann, wurde schnell zunichte gemacht, als die Märkte begannen, die Möglichkeit einer Zinssenkung um 50 Basispunkte im September auszupreisen.
Die Reaktion des Marktes änderte sich schnell. Zunächst lag die Wahrscheinlichkeit einer Senkung um 50 Basispunkte bei 55 Prozent. Doch seit heute Morgen ist diese Zahl auf nur noch 30 Prozent gesunken, mit einer 70-prozentigen Wahrscheinlichkeit einer geringeren Senkung um 25 Basispunkte.
Die Kryptoindustrie blieb davon nicht verschont und auch die traditionellen Märkte spüren den Druck.
Bitcoin (BTC) erlebt nicht gerade seine beste Woche. Die Kryptowährung ist zum Redaktionsschluss auf 54.410 US-Dollar gefallen, nachdem sie einen Tag zuvor kurzzeitig auf einen Tiefstand von 52.500 US-Dollar gefallen war.
Der breitere Ausverkauf von US-Aktien, der durch den anhaltenden Einbruch von Nvidia ausgelöst wurde, hat die Kryptopreise schwer belastet. Ethereum (ETH) folgte dem gleichen Weg und stürzte auf 2.150 $ ab.
Auch der Krypto-ETF-Markt steht unter Druck. Bitcoin-Spot-ETFs haben nun seit acht Tagen Abflüsse erlebt, was auf wachsende Besorgnis bei institutionellen Anlegern hindeutet. Doch trotz der Preisrückgänge bleibt der Optionsmarkt einigermaßen ruhig.
Während der Sitzung wurden große Put-Optionen verkauft, sodass einige Händler möglicherweise immer noch auf eine Erholung oder eine Konsolidierungsphase warten.
Wer weiß, ob Bitcoin sein Unterstützungsniveau von 54.000 USD halten oder weiter in rückläufiges Territorium abrutschen wird?
Der Nasdaq verlor am 6. September 2,2 Prozent und der S&P 500 verlor 1,5 Prozent. Damit war dies eine der Wochen mit der schlechtesten Performance für US-Aktien des Jahres.
Auch der Dow-Jones-Index musste einen Rückschlag hinnehmen und verlor über 600 Punkte oder rund 2,1 %, da die Händler Schwierigkeiten hatten, die Arbeitsmarktdaten und ihre Auswirkungen auf künftige Zinssenkungen zu interpretieren.
Krypto-Enthusiasten sind jedoch weiterhin geteilter Meinung. Einige Langzeitbesitzer, oder HODLer, bleiben bei ihren Positionen und glauben, dass Bitcoin im letzten Quartal wieder auf die Beine kommen wird.
Historisch gesehen war der Zeitraum von Oktober bis Dezember für Kryptowährungen stärker, daher warten viele darauf, ob sich die Geschichte wiederholt. Vorerst wird es eine holprige Fahrt, also schnallen Sie sich an.
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