Samstag, November 16, 2024

Verbeugt sich Chinas Präsident Xi Jinping vor Donald Trump?



Chinas Präsident Xi Jinping sitzt nun auf dem heißen Stuhl. Donald Trump meint es ernst mit der Erhebung von Zöllen in Höhe von 60 % auf chinesische Waren. Für eine Wirtschaft, die mit schwachen Verbraucherausgaben, einem turbulenten Immobilienmarkt und schwankenden Exportzahlen zu kämpfen hat, ist dies ein schrecklicher Zeitpunkt.

Xis Wachstumsziel von 5 % für dieses Jahr sah bereits weit hergeholt aus, und nun drohen Trumps neue Zölle, es völlig außer Reichweite zu bringen. Investoren beobachten, wie Chinas Wirtschaft ins Wanken gerät, und alle wollen wissen: Wird Xi unter Trumps Druck nachgeben?

Deflationsängste, wirtschaftliche Zweifel und die Immobilienmarktkatastrophe

Xis Regierung hat versucht, die Situation mit Konjunkturmaßnahmen zu stabilisieren, aber die Ergebnisse waren enttäuschend. Die Verbraucherausgaben sind niedrig geblieben und der riesige Immobilienmarkt des Landes – einst eine Säule des Wachstums – bleibt in Aufruhr.

Tatsächlich erlebte der Immobiliensektor den schlimmsten Abschwung seit 2014, was die Immobilienpreise nach unten drückte und das Verbrauchervertrauen erschütterte.

Bloomberg-Ökonomen nicht sehen viel Hoffnung für Xis Wachstumsziel. Laut Bloombergs Umfrage im September erwarteten weniger als 20 % der Ökonomen, dass China das 5 %-Ziel erreichen würde. Spitzenbanken wie die Bank of America stellen offen die Frage, warum die Politik Pekings nicht mehr dazu beiträgt, die Inlandsnachfrage anzukurbeln.

Chinas starke Abhängigkeit vom Export als Wachstumsmotor ist auch hier nicht die Antwort. Länder auf der ganzen Welt sind besorgt über die Auswirkungen der billigen Waren aus China, insbesondere wenn diese Produkte auf Kosten der lokalen Industrie gehen.

Vize-Finanzminister Liao Min verteidigt Chinas verarbeitendes Gewerbe und sagt, es trage dazu bei, die globalen Preise niedrig zu halten, doch das beruhigt internationale Kritiker nicht.

Einige Analysten befürchten, dass China auf eine Stagnation „nach japanischem Vorbild“ zusteuern könnte. Die Anzeichen sind da: schwächelnde Inlandsnachfrage, sinkende Preise und begrenzte politische Instrumente, um die Dinge zu ändern.

Trumps Drohungen und Xis Aufruf zu „gegenseitigem Respekt“

Wie geht Xi also mit Trumps aggressivem Comeback um? Der Mann wehrt sich nicht gerade, was für ihn ziemlich untypisch ist. Tatsächlich fordert er, dass beide Länder „auskommen“ sollten. Durch staatliche Medien VideoüberwachungXi wandte sich kürzlich mit einer Botschaft an Trump, in der er zur Zusammenarbeit statt zur Konfrontation drängte und sagte, dies sei im Interesse beider Länder.

Doch der US-Präsident ist zur Eskalation bereit. Während sowohl er als auch seine frühere Gegnerin Kamala Harris geschworen hatten, hart gegen China vorzugehen, geht Trump noch einen Schritt weiter. Trump will chinesische Importe mit hohen Zöllen belegen, um „das Gleichgewicht im Handel zwischen den USA und China wiederherzustellen“.

„Trumps Ansatz des maximalen Drucks ist real“ sagt Yun Sun, Senior Fellow am Stimson Center. „Er wird nicht zögern, diese Zölle zu erheben.“ Und während Trump sich auf einen möglichen neuen Handelskrieg vorbereitet, warnt Peking vor den Konsequenzen. Chinesische Beamte haben erklärt, dass ein Handelskrieg „keine Gewinner“ haben würde, sie bereiten sich jedoch auf die Folgen vor.

Als ob die Zolldrohung nicht genug wäre, behauptet Trump, er könne China davon abhalten, Taiwan mit einer massiven Zolldrohung von 150 % anzugreifen, und sagt, er könne „Xi davon abhalten“. Dies ist eine mutige Aussage, wenn man bedenkt, dass China Taiwan seit langem als „abtrünnige Provinz“ betrachtet, die wieder unter seine Kontrolle gebracht werden muss.

Da die US-Politik immer noch unklar ist, ob sie Taiwan militärisch verteidigen würde, könnte Trumps harte Haltung zu noch mehr Unsicherheit in der ohnehin angespannten Region führen.

Chinas wirtschaftliche Probleme

Chinas Wirtschaft, die einst unaufhaltsam schien, zeigt jetzt Risse, und das liegt nicht nur an schwachen Konsumausgaben. Das Wachstum hat sich dramatisch verlangsamt, von rund 7 % in Trumps erster Amtszeit auf jetzt 4,5 %.

Zu den wirtschaftlichen Problemen kommen noch die hohen Investitionen Chinas in sein Militär hinzu. Im letzten Jahrzehnt hat Peking seinen Schwerpunkt vom konsumgetriebenen Wachstum auf den Aufbau seiner militärischen Macht verlagert. Als Professor Chen Zhiwu von der Universität Hongkong bringt es auf den Punkt„China hat Ressourcen in das Militär gesteckt, während die Konsumindustrie stagniert.“

Und Chinas Militärinvestitionen sind kein Scherz. Das Land verfügt mittlerweile über die größte Flotte von Kriegsschiffen weltweit und übertrifft sogar die USA. Laut Chen verzeichneten die Verteidigungs- und die Luft- und Raumfahrtindustrie ein zweistelliges Wachstum, während die Verbrauchersektoren Probleme hatten oder schrumpften.

Einige, wie Wang Xiangwei, ehemaliger Chefredakteur der South China Morning Post, sehen Trumps Druck auf lange Sicht möglicherweise positiv für China. Indem Trump zurückdrängt, könnte er China dazu zwingen, sich wieder auf wirtschaftliche Nachhaltigkeit zu konzentrieren, etwas, das Peking vernachlässigt hat.

Chinas Wachstum beruhte jahrzehntelang auf billiger Produktion und enormen Infrastrukturausgaben, aber dieses Modell bricht zusammen. Arbeitskräfte sind jetzt teurer und der Regierung sind keine großen Bauvorhaben mehr möglich. Xi steht in der Zwickmühle zwischen der Wiederbelebung einer ins Stocken geratenen Wirtschaft und der Beibehaltung einer starken Verteidigungshaltung.


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