Mittwoch, Oktober 23, 2024

US-Bankaktien erreichen seit dem SVB-Crash neue Höchststände, da das Vertrauen in die Wirtschaft wächst



US-Bankaktien erreichen neue Höhen und erreichen den höchsten Stand seit dem berüchtigten Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (SVB) im Jahr 2023.

JPMorgan Chase und Wells Fargo haben starke Quartalsgewinne gemeldet, die das Vertrauen der Anleger in die Gesamtwirtschaft gestärkt haben.

JPMorgan, die größte US-Bank, verzeichnete einen Gewinn von 12,9 Milliarden US-Dollar und übertraf damit die von Analysten erwarteten 12,1 Milliarden US-Dollar. Dies ist immer noch ein Rückgang von 2 % gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2023.

Noch wichtiger ist, dass die Bank 3,1 Milliarden US-Dollar zur Deckung potenzieller Kreditverluste bereitgestellt hat, ein dramatischer Anstieg gegenüber dem dritten Quartal des Vorjahres.

Das bedeutet, dass man sich auf die Möglichkeit steigender Zahlungsausfälle vorbereitet, da einige Kreditnehmer Schwierigkeiten haben, mit ihren Schulden Schritt zu halten.

Die Konsumausgaben bleiben stark

Laut JPMorgan und Wells Fargo bleiben die Verbraucherausgaben im dritten Quartal trotz steigender Rückstellungen für Kreditausfälle stark.

Beide Banken haben darauf hingewiesen, dass die amerikanischen Verbraucher weiterhin Geld ausgeben, obwohl die Inflation Haushalte mit geringerem Einkommen unter Druck setzt.

Jeremy Barnum, Chief Financial Officer von JPMorgan, sagte: „Die Ausgabenmuster bleiben solide.“ Seine Kommentare, zusammen mit Michael Santomassimo, CFO von Wells Fargo, deuten darauf hin, dass die Gesamtwirtschaft in einem guten Zustand ist.

Die Zahlen belegen sie. Wells Fargo meldete einen Anstieg der Debitkartenkäufe um fast 2 % im Jahresvergleich, während die Kreditkartenverkäufe um 10 % stiegen.

Ebenso verzeichnete JPMorgan einen Anstieg der Debit- und Kreditkartenverkäufe um 6 %. Diese Daten helfen den Anlegern, etwas ruhiger zu atmen, selbst angesichts der anhaltenden Ängste vor Inflation und Zinserhöhungen durch die Federal Reserve.

Die Aktien von JPMorgan stiegen um fast 5 %, und die Aktien von Wells Fargo stiegen um mehr als 6 %, nachdem ihre Ergebnisse veröffentlicht wurden.

Die Sorge vor einer möglichen Rezession brodelt schon seit einiger Zeit. Höhere Zinssätze, die die Inflation eindämmen sollen, haben Ängste vor einer Rezession oder einer „harten Landung“ geweckt.

Aber Barnums Analyse legt nahe, dass die Verbraucher weiterhin finanziell stabil sind, gestützt durch einen starken Arbeitsmarkt. Vorerst scheint das sogenannte „No-Landing“-Szenario wahrscheinlicher.

Der SVB-Zusammenbruch

Der Zusammenbruch der SVB war die größte Bankenpleite seit der Finanzkrise 2008. Die Bank hatte während des Technologiebooms aggressiv expandiert, war dann aber zusammengebrochen, als die Zinsen in die Höhe schossen, was zu massiven Verlusten in ihrem Anleihenportfolio führte.

Als die Kunden in Panik Milliarden abzogen, brach die SVB zusammen und die Regulierungsbehörden kämpften darum, den gesamten Sektor zu stabilisieren.

Nach dem Scheitern wurde SVB von der First Citizens Bank übernommen, die Einlagen in Höhe von über 56 Milliarden US-Dollar und Kredite in Höhe von 72 Milliarden US-Dollar zu einem Abschlag übernahm.

Die FDIC schätzt, dass der Zusammenbruch ihren Versicherungsfonds rund 20 Milliarden US-Dollar gekostet hat. Sie reagierten schnell mit der Einführung des Bank Term Funding Program, das es den Banken ermöglichte, Wertpapiere zum ursprünglichen Wert zu leihen und so weitere Liquiditätsprobleme zu verhindern.

Es wurden Ermittlungen gegen das Management der SVB eingeleitet, wobei viele die aggressive Risikobereitschaft der Bank für ihren Untergang verantwortlich machten.

Michael Barr, der stellvertretende Aufsichtsvorsitzende der Federal Reserve, nannte es einen „Musterfall von Missmanagement“.

Spulen wir zurück in den Oktober, und die Auswirkungen des Zusammenbruchs der SVB sind immer noch spürbar. Derzeit laufen Anhörungen im Kongress, in denen strengere Vorschriften für Banken mit Vermögenswerten von weniger als 250 Milliarden US-Dollar gefordert werden.

Dies ist eine wichtige Diskussion, da kleinere Regionalbanken weiterhin die Auswirkungen des SVB-Crashs spüren. Steigende Einlagenkosten und riskante Gewerbeimmobilienkredite sind für viele dieser Kreditgeber größte Sorge.

Regionalbanken haben immer noch Probleme

Regionalbanken, die vom Zusammenbruch am stärksten betroffen waren, stehen weiterhin vor Herausforderungen. Sie haben mit höheren Kosten für die Gewinnung und Aufrechterhaltung von Einlagen zu kämpfen und sind zudem stark von gewerblichen Immobilienkrediten abhängig.

Angesichts steigender Büroleerstände und sinkender Immobilienwerte werden diese Kredite für viele Banken immer riskanter. Um diese Bedenken auszuräumen, verschärfte die Fed im Rahmen umfassenderer Reformen die Kapitalanforderungen für Banken.

Während die großen Player wie JPMorgan und Wells Fargo auf festem Boden zu stehen scheinen, versuchen kleinere Banken immer noch, die anhaltenden Folgen zu bewältigen.

Unterdessen versucht die SVB selbst den Wiederaufbau. Die Bank hat strengere Risikomanagementpraktiken eingeführt und die Einzahlungsanforderungen für Technologie-Startups gesenkt.

Trotz allem sind rund 81 % der SVB-Kunden treu geblieben, was ein Zeichen wahnsinnig starken Vertrauens ist.


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