Freitag, November 22, 2024

Im dritten Quartal überholt Google Cloud seine Konkurrenten in einem hochriskanten KI-Krieg



Google hat im Cloud- und KI-Bereich gerade einen großen Vorsprung. Die Wall Street ist voll davon: Google Cloud verzeichnete im dritten Quartal ein Wachstum von 35 % und erreichte 11,35 Milliarden US-Dollar. Das ist schneller als das Wachstum von 29 % im Vorquartal und wirbelt den Markt durcheinander.

Investoren bemerken, dass es bei Google nicht mehr nur um Werbung geht; Sein Cloud-Segment bringt große Zahlen. Dieser Tech-Titan setzt stark auf KI, und das zahlt sich aus. Die Cloud von Google, die sowohl Infrastruktur als auch Software umfasst, steht endlich auf festem Boden, nachdem jahrelang Geld in sie gesteckt wurde.

Mittlerweile ist Amazon Web Services (AWS) mit einem Umsatz von 27,45 Milliarden US-Dollar nach wie vor der Spitzenreiter – ein sattes Plus von 19 %. AWS ist zwar mehr als doppelt so groß wie Google Cloud, wächst aber nur etwa halb so schnell. Microsofts Azure belegte mit einem Wachstum von 33 % den zweiten Platz.

Es ist ein knappes Rennen zwischen diesen dreien, aber Googles schnelles Tempo zeigt, dass es nicht nachgibt. Da diese Giganten gleichzeitig ihre Gewinne melden, erhalten Anleger einen vollständigen Überblick darüber, wie jeder einzelne davon kämpft, den KI-gestützten Cloud-Markt zu erobern.

Google erweitert seine KI-Ambitionen

Die Betriebsmarge von Google Cloud erreichte im dritten Quartal 17 %, ein solider Anstieg, nachdem das Unternehmen erst letztes Jahr profitabel wurde. Für Google war dies jahrelang eine Geldverschwendung.

Jetzt ist es eine andere Geschichte. „Das hat die Erwartungen deutlich übertroffen“, sagte Melissa Otto, Leiterin der technischen Forschung bei Visible Alpha. Sie ist zwar vorsichtig und unsicher, ob Google dieses Gewinnniveau halten kann, aber es ist klar, dass sich die Schritte von Google auszahlen.

Bei Amazon war AWS schon immer die Cash-Cow. Die operative Marge lag im dritten Quartal bei satten 38 %, eine Zahl, die Analysten von Bernstein als „satte Zahl“ bezeichnen. Amazon hat die Personalbesetzung verschärft, leistungsschwache AWS-Dienste gekürzt und die Serverlebensdauer von fünf auf sechs Jahre verlängert.

Allein dadurch stiegen die Margen um 2 %. AWS bleibt hier der Gewinnmotor, der die Gesamteinnahmen von Amazon steigert und gleichzeitig seine starke Cloud-Dominanz aufrechterhält.

Microsoft hat mit den Zahlen von Azure in diesem Quartal für Aufsehen gesorgt und aufgeschlüsselt, was genau in die Einnahmen aus der Azure-Public-Cloud fließt. Zuvor hat Microsoft bei der Berichterstattung über Azure-Umsätze andere Produkte wie Sicherheitsdienste und Power BI in einen Topf geworfen. Jetzt erhalten Anleger ein klareres Bild.

Das Azure-Wachstum könnte sich in diesem Quartal etwas verlangsamen, aber CFO Amy Hood geht davon aus, dass es bis Anfang 2025 anziehen wird, da das Unternehmen seine Kapazitäten erweitert. „Die Nachfrage ist weiterhin höher als unsere verfügbare Kapazität“, erklärte Hood und sagte, dass Microsofts Kapitalinvestitionen Azure auf die steigende KI-Last vorbereiten.

Wettlauf um KI-Leistung: Maßgeschneiderte Chips und die steigende Nachfrage von NVIDIA

Amazon und Google setzen beide auf maßgeschneiderte KI-Chips, um die Nachfrage zu befriedigen. AWS-Kunden zeigen Interesse an Amazons Trainium 2, seinem KI-Chip der zweiten Generation zum Trainieren von Modellen.

„Wir haben uns mehrmals an unsere Produktionspartner gewandt, um viel mehr zu produzieren, als wir ursprünglich geplant hatten“, gab Andy Jassy, ​​CEO von Amazon, zu und signalisierte damit, dass sie selbst mit hauseigenen Prozessoren und NVIDIAs GPUs nicht mit der Nachfrage Schritt halten können.

Google ist nicht weit dahinter und bringt seine Tensor Processing Units (TPUs) der sechsten Generation auf den Markt. CEO Sundar Pichai sagte, er arbeite eng mit dem TPU-Team zusammen und sei gespannt auf deren Roadmap. Die benutzerdefinierten TPUs von Google treiben die KI-Fähigkeiten weiter voran.

Der Ansatz von Microsoft ist ähnlich und führte letztes Jahr seinen KI-Chip Maia ein, um seine eigenen Dienste zu betreiben. Bisher haben sie Maia nur für den internen Gebrauch geheim gehalten. Analysten von DA Davidson bezweifeln, dass Microsoft hier Amazon und Google verdrängen kann, und bewerten Microsoft in diesem KI-Wettbewerb als neutral.

Durch die enorme Investition in OpenAI bleibt Azure jedoch im KI-Bereich gut positioniert. NVIDIA punktet unterdessen mit großen Erfolgen. Seine KI-Chips sind so gefragt, dass sich der Umsatz des Unternehmens in den letzten fünf Quartalen jeweils verdoppelt hat.

Der Ausstieg von Intel aus dem Dow und die aufstrebenden KI-Giganten

Dieser KI-getriebene Boom führte sogar dazu, dass NVIDIA Intel im Dow Jones Industrial Average ersetzte, einem Index, der Technologieaktien traditionell zurückhielt. Die Aktien von NVIDIA sind allein in diesem Jahr um 170 % gestiegen, während die Aktien von Intel um über 50 % eingebrochen sind. Die H100-Chips von NVIDIA sind für die KI-Infrastruktur von entscheidender Bedeutung, und Investoren streben danach, daran teilzuhaben.

Am 8. November wird Intel den Dow verlassen und Platz für NVIDIA machen. Intels Probleme mit der Fertigung und sein Scheitern beim Einstieg in die KI führten dazu, dass das Unternehmen ins Hintertreffen geriet. Die Zentralprozessoren des Unternehmens verloren gegenüber AMD an Boden, und nun steht Intel vor der Herausforderung, in seinem Kerngeschäft mithalten zu können.

Die Aktien sind im Minus, und Intel hat bereits 16.500 Stellen abgebaut, um Kosten und Immobilien zu reduzieren. Sie versuchen, das Schiff wieder aufzurichten, aber der KI-Zug hat den Bahnhof verlassen.

NVIDIA hingegen ist mit Volldampf unterwegs, als nächstes kommt Blackwell und die Nachfrage ist so groß, dass man es als „verrückt“ bezeichnen kann. Die Verschiebung des Dow spiegelt diese neue Ära wider, in der die KI-Technologie dominiert, und der Platz von NVIDIA im Index signalisiert eine große Veränderung für den gesamten Markt.

Mit dem Beitritt von NVIDIA zum Dow sind nun vier der sechs Billionen-Dollar-Technologieunternehmen im Index enthalten, nur Meta und Alphabet sind außen vor.


Dieser Beitrag ist ein öffentlicher RSS Feed. Sie finden den Original Post unter folgender Quelle (Website) .

Unser Portal ist ein RSS-Nachrichtendienst und distanziert sich vor Falschmeldungen oder Irreführung. Unser Nachrichtenportal soll lediglich zum Informationsaustausch genutzt werden. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. Kryptohandel hat ein großes Handelsrisiko was zum Totalverlust führen kann.

Ähnliche Artikel

- Advertisement -spot_img

Letzten Artikel