Zwei hochkarätige Ethereum-Forscher, Justin Drake und Dankrad Feist, sind von ihrer Beraterfunktion bei EigenLayer, einer Restaking-Plattform, zurückgetreten.
Die Ankündigung erfolgte heute auf X, da beide Forscher ihren Wunsch äußerten, sich ausschließlich auf die Basisschicht von Ethereum zu konzentrieren. Drake hatte die Position bereits im September verlassen, gab seinen Ausstieg jedoch heute öffentlich bekannt. Er sagte:
„Ich möchte mich bei der Ethereum-Community und den Kollegen der EF (Ethereum Foundation) für das Drama entschuldigen, das ich verursacht habe.“
Er gab zu, dass die Beraterrolle ein „schlechter Schachzug“ gewesen sei. Feist fügte hinzu, dass EigenLayer zwar ein wertvolles Projekt bleibt, Ethereum jedoch seine volle Aufmerksamkeit erfordert.
Spannungen wegen Interessenkonflikten und symbolischer Entschädigung
Die Probleme begannen bereits im Mai, als bekannt wurde, dass beide Forscher EigenLayer beraten, das laut DefiLlama laut Total Value Locked (TVL) zu den drei besten DeFi-Projekten auf Ethereum zählt.
Der Erfolg von EigenLayer hatte Bedenken hinsichtlich der Unparteilichkeit der Hauptbeitragszahler von Ethereum hervorgerufen, insbesondere angesichts der hohen Vergütungspakete für Berater. Berichten zufolge beinhaltete Drakes Vertrag „Tokens in Millionenhöhe mit einer Laufzeit von drei Jahren“.
Aya Miyaguchi, die Geschäftsführerin der Ethereum Foundation, reagierte auf die öffentliche Gegenreaktion mit dem Versprechen, eine Richtlinie zu Interessenkonflikten einzuführen. In einem Mai-Beitrag auf X sagte sie:
„Es ist klar, dass es nicht ausreicht, sich auf Kultur und individuelles Urteilsvermögen zu verlassen, und wir arbeiten bereits seit einiger Zeit an einer formellen Richtlinie, um dieses Problem anzugehen.“
Miyaguchi deutete an, dass die Richtlinie beschleunigt umgesetzt werde, um ähnliche Probleme zu verhindern. Während eine formelle Politik noch aussteht, deutete Drake Änderungen in seinem eigenen Ansatz an. Er versprach, künftige Beratungen, Investitionen und die Teilnahme an Sicherheitsräten zu vermeiden, und erklärte:
„Diese persönliche Richtlinie geht über die jüngste EF-weite Richtlinie zu Interessenkonflikten hinaus … weil ich ein Bekenntnis zur Neutralität signalisieren möchte.“
Der Token-Airdrop von EigenLayer und anhaltende Sicherheitsprobleme
EigenLayer hat in letzter Zeit aus anderen Gründen für Schlagzeilen gesorgt und seine „Stakedrop“-Kampagne der zweiten Staffel gestartet, einen massiven Airdrop von 86 Millionen EIGEN-Tokens, etwa 5,1 % seines Gesamtangebots. Der Airdrop gliedert sich in drei Hauptzuteilungen:
- Staker und Betreiber: Sie erhalten 70 Millionen Token, den größten Anteil, der Benutzern vorbehalten ist, die aktiv auf der Plattform wetten und dort agieren.
- Ökosystempartner: 10 Millionen Token sind für Partnerprotokolle vorgesehen, einschließlich Liquid Staking-Netzwerken.
- Community-Mitglieder: 6 Millionen Token für frühe Befürworter und Mitwirkende.
EigenLayer hat den Airdrop-Schnappschuss am 15. August aufgenommen und die Schadensmeldung wurde am 17. September eröffnet. Die Plattform hatte jedoch zahlreiche Sicherheitsprobleme. Im Oktober kam es zu einem unbefugten Verkauf von 1,67 Millionen EIGEN-Token im Wert von jeweils etwa 3,3 US-Dollar.
Dieser Verkauf warf unmittelbar Fragen zu Verstößen gegen die Lockup-Richtlinie von EigenLayer auf, die aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern den Verkauf oder Einsatz von Token vor September 2025 verbietet. Das bei dem Verkauf verwendete Wallet war mit dem Gnosis Safe von EigenLayer verknüpft, was die Verwirrung um interne Kontrollen noch verstärkt.
Dies hat EigenLayer dazu veranlasst, seine Sicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und Schwachstellen in seinen Compliance-Protokollen zu beheben. Am 18. Oktober führte eine Sicherheitsverletzung zum Diebstahl von etwa 5,7 Millionen US-Dollar.
Ein Angreifer nutzte Adress-Spoofing, um einen Investor nachzuahmen und die Sicherheit zu umgehen, um Gelder abzuschöpfen. Als Reaktion darauf hat EigenLayer seine Sicherheitsprotokolle überprüft und verschärft, in der Hoffnung, zukünftige Verstöße abzuwehren.
Der Token wurde am 1. Oktober freigeschaltet und stieg sofort in die Top-100-Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung auf. Die vollständig verwässerte Bewertung von EIGEN stieg auf rund 7,2 Milliarden US-Dollar, wobei der Token-Handel bei etwa 3,59 US-Dollar lag.
Doch die unerlaubten Verkäufe und Hacking-Vorfälle haben den Markt in Aufruhr versetzt. Preisschwankungen und Unsicherheit dominieren den Handel, angeheizt durch Fragen zur internen Sicherheit und Governance der Plattform.
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