Montag, Januar 13, 2025

Es ist Gewinnwoche an der Wall Street. Sind die Märkte wieder in Gefahr?



Die Wall Street ist nervös. Die großen Banken – Citigroup, JPMorgan Chase, Goldman Sachs und Wells Fargo – stehen kurz vor der Veröffentlichung ihrer Gewinne, und der Einsatz könnte nicht höher sein.

Die Jefferies Financial Group startete die Saison bereits mit Zahlen, die den Markt enttäuschten. Kombiniert man das mit einem erschreckend guten Arbeitsmarktbericht letzte Woche, dann haben die Anleger Nerven gebissen.

Dank dieser Stellenzahlen wird die Federal Reserve die Zinsen in absehbarer Zeit nicht senken, und das bedeutet, dass dem Markt eine holprige Fahrt bevorsteht.

Letztes Jahr übertrafen Bankaktien diesen Wert mit einem Anstieg von 33 % und ließen den S&P 500 im Staub liegen. Aber das war 2024. Dieses Jahr zeichnet sich bereits ab, dass es eine andere Geschichte wird. Die Erwartungen sind zwar hoch, aber auch die Risiken.

Banken profitierten von einem boomenden Aktienmarkt, einer Welle von Deals und einer lockeren Geldpolitik. Jetzt wird jeder Schritt der Fed und jedes Wort von Bankmanagern über die Zukunft unter die Lupe genommen.

Große Erwartungen, größere Fragen

Das letzte Quartal des Jahres 2024 war nicht gerade ruhig. Die durch die Wahlen ausgelöste Volatilität erschütterte die Märkte und sorgte dafür, dass die Handelsplätze überlastet waren. Analysten von Morgan Stanley sagten, der Dezember sei nicht dem üblichen Schema gefolgt. Es gab nicht die typische Verlangsamung der Aktivität, die einen Anstieg der Handelserlöse bedeuten könnte.

Citigroup und JPMorgan haben bereits angedeutet, dass ihre Zahlen aus diesem Grund gut aussehen könnten. Die Anleger hoffen, dass das stimmt, aber hinter diesen Berichten steckt noch viel mehr.

Die Erträge und Gewinnmargen des Investmentbankings blieben hinter den Erwartungen der Wall Street zurück. Das ist eine große Sache, denn ein starkes Jahr für Börsengänge (IPOs) sollte dazu beitragen, die Gewinne der Banken zu steigern.

Doch die Marktvolatilität und das Schreckgespenst der Zölle unter der neuen Trump-Regierung machen diesen Hoffnungen einen Strich durch die Rechnung.

Dennoch sind einige Analysten optimistisch. Jason Goldberg von Barclays glaubt, dass Trumps wirtschaftsfreundliche Politik – Steuersenkungen, Deregulierung und so weiter – bahnbrechend sein könnte. Aber nicht jeder kauft den Hype ab.

Die Kreditaufnahme bleibt schwach, und die Unternehmen halten sich zurück und warten ab, wie sich die politische und wirtschaftliche Lage entwickelt. Aber angesichts steigender Ausgaben muss die Rechnung aufgehen. Banken müssen nachweisen, dass sie ihre Einnahmen schneller als die Kosten steigern können, sonst wird der Markt nicht nachsichtig sein.

Die Fed, der Markt und das Inflationsrätsel

Die Federal Reserve macht die Dinge nicht einfacher. Letzte Woche machte die Präsidentin der Boston Fed, Susan Collins, deutlich, dass die Zinssätze nicht so schnell sinken werden. „Erhebliche Unsicherheit“ beschrieb sie die wirtschaftlichen Aussichten.

Die Inflation verlangsamt sich, aber nicht schnell genug. Der von der Fed bevorzugte Indikator zeigte, dass die Preise im November um 2,4 % gestiegen sind, wobei die Kerninflation bei 2,8 % lag. Beide liegen immer noch über dem 2-Prozent-Ziel der Zentralbank, sodass Zinssenkungen vorerst vom Tisch sind.

Höhere Anleiherenditen sind für Banken eine gute Nachricht – zumindest auf dem Papier. Sie steigern den Zinsüberschuss und die Gewinnmarge. Aber es gibt auch eine Kehrseite: Höhere Erträge bedeuten mehr Druck auf die Verbraucher. Die Budgets der privaten Haushalte sind bereits überlastet, was die Kreditaufnahme noch weiter verlangsamen könnte.

Für Banken ist das ein zweischneidiges Schwert. Sicherlich verdienen sie mehr mit dem Geld, das sie verleihen, aber sie verleihen auch weniger Kredite, wenn Verbraucher und Unternehmen den Gürtel enger schnallen.

Auch der breitere Markt bereitet den Anlegern Sorgen. Am vergangenen Freitag erlebte der S&P 500 seinen schlechtesten Tag seit dem 18. Dezember und verlor 1,5 %. Der KBW Bank Index, der die größten Bankaktien abbildet, fiel um 2,7 %. Das ist nicht die Art von Schwung, die Sie sich zu Beginn der Gewinnwoche wünschen.

Wenn die Großbanken keine soliden Ergebnisse liefern – oder den Anlegern zumindest kein Vertrauen in die Zukunft geben – könnte es noch schlimmer werden. Auch die Fed-Beamten singen nicht gerade eine fröhliche Melodie. Michelle Bowman, eine Gouverneurin der Fed, teilte Collins‘ vorsichtige Haltung.

Sie sagte, dass es keine Zinssenkungen geben werde, bis die Inflation echte Fortschritte zeige. Und selbst dann dürfen Sie nicht mit einer schnellen Wende rechnen. Die Fed lässt sich Zeit, und das bedeutet, dass sich Banken und Anleger auf einen langsameren und bewussteren politischen Ansatz einstellen müssen.

Von Null zu Web3 Pro: Ihr 90-Tage-Karrierestartplan


Dieser Beitrag ist ein öffentlicher RSS Feed. Sie finden den Original Post unter folgender Quelle (Website) .

Unser Portal ist ein RSS-Nachrichtendienst und distanziert sich vor Falschmeldungen oder Irreführung. Unser Nachrichtenportal soll lediglich zum Informationsaustausch genutzt werden. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. Kryptohandel hat ein großes Handelsrisiko was zum Totalverlust führen kann.

Ähnliche Artikel

- Advertisement -spot_img

Letzten Artikel