Freitag, November 29, 2024

Die US-Kern-CPI, PCE und PPI-Inflation steigen zum ersten Mal seit 2022 stark an. Was nun für die Fed?



Die Federal Reserve starrt auf ihr Worst-Case-Szenario. Alle drei wichtigen Inflationsindikatoren – Kernverbraucherpreisindex (VPI), persönliche Konsumausgaben (PCE) und Erzeugerpreisindex (PPI) – steigen zum ersten Mal seit Februar 2022 gemeinsam.

Die gestrigen Daten bestätigten, was viele befürchtet hatten: Die Inflation ist nicht nur hartnäckig; es feiert ein Comeback. Die Frage ist nun einfach: Was wird die Fed als nächstes tun?

Die PCE-Kerninflation, die bevorzugte Kennzahl der Fed, stieg im Oktober auf 2,8 %. Dies ist ein Anstieg gegenüber dem jüngsten Tief von 2,6 % im Juli. Für eine Zentralbank, die fast zwei Jahre damit verbracht hat, die Inflation wieder auf ihr Ziel von 2 % zu senken, sind das keine guten Nachrichten.

Die auf das Jahr umgerechneten Daten sind noch schlimmer. Die einmonatige Kern-PCE-Inflation nähert sich 4 %, während die dreimonatige Zahl wieder über 2 % liegt.

Die Kern-VPI-Inflation lag im Oktober bei 3,3 %, verglichen mit 3,2 % im Vormonat. Das war der 42. Monat in Folge, in dem der Kern-VPI über 3 % blieb. Wenn das nicht nach Beharrlichkeit schreit, tut es nichts.

Seit Anfang der 1990er Jahre war die Inflation nicht mehr so ​​lange so fest verankert. Und eine solche Verschärfung der Inflation kann die Fed nicht ignorieren.

Steigende Löhne und Wohnkosten sorgen für zusätzliche Hitze

Das Lohnwachstum ist ein weiterer Faktor, der die Inflation am Laufen hält. Unternehmen zahlen mehr für Arbeitskräfte, und diese Kosten werden unweigerlich an die Verbraucher weitergegeben. Das ist ein klares Muster. Höhere Löhne bedeuten höhere Preise für Waren und Dienstleistungen und halten die Inflation am Leben.

Ein weiterer Grund sind die Wohnkosten. Trotz früherer Prognosen sinkender Mieten stiegen die Wohnkosten im Oktober um 0,4 %. Wohnraum ist ein großer Teil des Inflationskorbs, und wenn die Mieten steigen, steigt auch die Inflation. Diese Dynamik hat das Feuer angeheizt, auch wenn andere Sektoren abkühlen.

Als die Fed Anfang des Jahres mit der Lockerung ihrer Geldpolitik begann, reagierten die Finanzmärkte, als hätte es nie Zinserhöhungen gegeben.

Dieser „Fed-Pivot“ führte zu lockereren Finanzierungsbedingungen, was ironischerweise dazu beitrug, dass die Inflation bestehen blieb. Jetzt, da die Inflationskennzahlen steigen, steckt die Fed in einer Zwickmühle.

Ein Rückblick in die 70er Jahre

Fed-Chef Jerome Powell verbirgt seine Besorgnis nicht gerade. Er sagte kürzlich, die Zentralbank sei nicht in Eile, die Zinsen zu senken, und signalisierte damit einen vorsichtigeren Ansatz.

„Wir beobachten die Daten“, sagte Powell, aber die Daten sind nicht gerade freundlich. Die Aufschlüsselung der PCE-Inflation ergibt ein ebenso düsteres Bild. Die auf das Jahr hochgerechneten Einmonats-, Dreimonats- und Sechsmonatszahlen deuten alle auf eine Inflationsrate von 3 % hin. Dieser Trend unterstützt nicht die Vorstellung, das 2 %-Ziel der Fed in absehbarer Zeit zu erreichen.

Die Situation weist unheimliche Parallelen zu den 1970er Jahren auf. Damals sank die Inflation von 12 % im Jahr 1975 auf 4 % im Jahr 1976, um 1980 auf 15 % anzusteigen. Die Geschichte zeigt, dass die Inflation oft mit großer Wucht zurückkommt, wenn sie nicht aggressiv bekämpft wird.

Die Fed ist sich dessen bewusst, steht aber unter enormem Druck, nicht zu stark zu korrigieren und eine Rezession auszulösen. Unterdessen zeigt auch der Erzeugerpreisindex einen Aufwärtstrend, was ein schlechtes Omen für die Verbraucherpreise ist.

Der PPI misst, was Produzenten für Waren bezahlen, und ein steigender PPI führt oft zu höheren Verbraucherpreisen. Es ist eine Kettenreaktion, und sie ist bereits im Gange.

Gold und die Märkte reagieren

Die Märkte reagieren bereits auf das Dilemma der Fed. Gold, ein klassischer sicherer Hafen, stieg den vierten Tag in Folge und wurde am Freitag bei etwa 2.665 US-Dollar pro Unze gehandelt. Mitverantwortlich dafür ist der schwächere Dollar, der Gold für internationale Käufer billiger macht. Es geht aber auch um wachsende Ängste vor wirtschaftlicher Instabilität.

Geopolitische Spannungen gießen weiteres Öl ins Feuer. Die Warnungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin vor Angriffen auf ukrainische „Entscheidungszentren“ haben die Nachfrage nach sicheren Anlagen wie Gold nur noch verstärkt. Gleichzeitig wetten die Swap-Märkte auf eine 60-prozentige Chance, dass die Fed im nächsten Monat die Kreditkosten erneut senken wird.

Das könnte den Goldpreis weiter ankurbeln, da niedrigere Zinsen nicht renditestarke Vermögenswerte wie Gold attraktiver machen. Doch die Schwäche des Dollars ist nicht nur geopolitischer Natur. Es ist auch ein Ausdruck des schwindenden Vertrauens in die Fed.

Der Dollar Spot Index fiel am Freitag um 0,2 % und ist in dieser Woche um 1,1 % gesunken. Auch andere Edelmetalle wie Silber, Platin, Palladium und auch die Kryptomärkte erholen sich und zeigen, wie sich die Unsicherheit ausbreitet.

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