Mittwoch, Oktober 23, 2024

Die Debatte zwischen Kamala und Trump ist peinlich für Amerika


Die gestrige Debatte zwischen den Präsidentschaftskandidaten Kamala Harris und Donald Trump war ein Desaster. Die meisten der großen Probleme des Landes wurden nicht angesprochen, und wenn doch, dann waren die Diskussionen bestenfalls oberflächlich.

Auffällig war die Tatsache, dass keiner der beiden Kandidaten etwas Nennenswertes zur Wirtschaftspolitik zu sagen hatte, insbesondere als Trump bizarre Aussagen machte wie „Einwanderer fressen Hunde und Katzen“.

Noch frustrierender ist, dass die Krypto-Community völlig ignoriert wurde. Kamala kam in den Augen der Öffentlichkeit besser weg, während Trump von ihren Äußerungen verunsichert schien.

Wettseiten passten ihre Quoten direkt nach der Debatte an und fielen zu ihren Gunsten aus. Aber ehrlich gesagt scheint keiner der Kandidaten bereit zu sein, die Führung zu übernehmen.

Einwanderungspolitik? Welche Einwanderungspolitik?

Beginnen wir mit der Einwanderung. Sie ist derzeit ein riesiges Thema. Das Congressional Budget Office schätzt, dass allein im Jahr 2024 3,3 Millionen Menschen in die USA einwandern werden.

Dieser Aufschwung dürfte der Wirtschaft 8,9 Billionen Dollar einbringen und zwischen 2024 und 2034 bundesweite Steuereinnahmen in Höhe von 1,2 Billionen Dollar generieren. Dies könnte im gleichen Zeitraum zu einer Senkung des Bundesdefizits um 900 Milliarden Dollar beitragen.

Darüber hinaus sind Einwanderer im Jahr 2023 bereits für rund 100.000 neue Arbeitsplätze pro Monat verantwortlich, und eine ähnliche Entwicklung wird sich auch im Jahr 2024 fortsetzen.

www.ndtv.com

Es herrscht eine Wohnungskrise, die Sozialdienste sind überlastet und wir haben keinerlei Hinweise darauf, wie die beiden Kandidaten mit der Situation umgehen wollen.

Es war eine riesige verpasste Chance, über die Zukunft der Einwanderung und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft zu sprechen.

Der Klimawandel ist wieder in Vergessenheit geraten

Oh, Klimawandel? Ja, das ist ein weiteres Thema, das völlig umgangen wurde. Seit 2020 haben die USA einen Anstieg klimabedingter Katastrophen um 30 % erlebt, die jährlich über 300 Milliarden Dollar kosten.

Die IPCC-Berichte warnen immer wieder vor den Schäden, die wir dem Planeten zufügen, doch weder Kamala noch Trump haben einen sinnvollen Plan zur Bekämpfung des Klimawandels vorgelegt.

Erneuerbare Energien? Kohlenstoffemissionen? Umweltgerechtigkeit? Nichts. Das Schweigen war lächerlich. Das Ignorieren dieser Themen macht es für alle nur schlimmer, aber das merkt man nicht, wenn man die Debatte verfolgt.

Und dann ist da noch die Gesundheitsversorgung. Fast 30 Millionen Amerikaner sind immer noch nicht versichert, und die Kosten, die sie selbst tragen müssen, explodieren. Die Preise für verschreibungspflichtige Medikamente sind seit 2020 um 25 % gestiegen.

Erstes Briefing: Trump-Harris-Debatte; Taylor Swift unterstützt Harris: NPR

Haben sie irgendetwas davon angesprochen? Nicht wirklich. Sie haben das Gesundheitswesen erwähnt, sind aber nicht näher auf die wichtigen Einzelheiten eingegangen, wie etwa die Ausweitung der Krankenversicherung oder die Senkung der Medikamentenkosten. Bedenken Sie, dass Umfragen zeigen, dass 70 % der Amerikaner eine Gesundheitsreform wollen.

Ein weiteres großes Thema, das sie nicht ausreichend thematisierten, war die wirtschaftliche Ungleichheit. Die reichsten 10 Prozent der Amerikaner kontrollieren fast 70 Prozent des nationalen Vermögens, während die untersten 50 Prozent weniger als zwei Prozent besitzen.

Im ganzen Land kommt es zu Arbeitsstreiks; allein im Jahr 2024 wurden über 300 größere Streiks gemeldet.

Hatten Kamala oder Trump eine klare Haltung zu Arbeitnehmerrechten, Gewerkschaftsunterstützung oder einer Erhöhung des Mindestlohns? Nein. Ein weiteres großes Thema blieb ungeklärt.

Außenpolitik war oberflächlich – Staatsschuldenkrise ignoriert

In der Außenpolitik war es nicht viel besser. Natürlich sprach man über Israel und den Iran, aber was ist mit China? Die Handelsspannungen mit China haben sich verschärft und könnten die US-Wirtschaft jährlich 600 Milliarden Dollar kosten, wenn sie nicht gelöst werden.

Auch globale Gesundheitsprobleme wurden außer Acht gelassen. Die Auswirkungen von COVID-19 sind noch immer spürbar, und weltweit sind noch immer über eine Milliarde Menschen nicht geimpft.

Die US-Staatsverschuldung hat mittlerweile die Marke von 35 Billionen Dollar überschritten. Das sind etwa 105.000 Dollar für jeden einzelnen Bürger des Landes.

Allein die Zinszahlungen beliefen sich im Jahr 2023 auf rund 659 Milliarden Dollar und dürften in diesem Jahr auf 870 Milliarden Dollar steigen, was etwa 14 Prozent der Bundesausgaben entspricht.

Das Congressional Budget Office geht davon aus, dass die Staatsverschuldung von 99 Prozent des BIP im Jahr 2024 auf 116 Prozent im Jahr 2034 steigen wird und bis 2054 sogar 172 Prozent des BIP erreichen könnte.

Doch trotz dieses Schuldenbergs wurde in der Debatte eines der wohl dringendsten Haushaltsprobleme des Landes außer Acht gelassen.

Änderungen bei den Umfragen nach der Debatte

Nach der Debatte drehten die Umfragen zu Kamalas Gunsten. Eine CNN-Umfrage ergab, dass 63 Prozent der Zuschauer glaubten, Kamala sei besser als Trump, während nur 37 Prozent auf Trumps Seite standen. Vor der Debatte war das Rennen knapper.

Einer Umfrage der New York Times und des Siena College zufolge lag Trump bei den wahrscheinlichen Wählern mit einem knappen Vorsprung von 48 zu 47 Prozent vor Kamala. Doch nach der Debatte schien die Meinung eher zugunsten Kamalas zu tendieren.

nytimes.com

Interessanterweise sagten 28 % der Befragten, sie müssten mehr über Kamala erfahren, während nur 9 % dasselbe über Trump sagten. Das heißt, sie hatte in dieser Debatte mehr zu gewinnen oder zu verlieren.

Zwar tendierten einige Wähler danach zu Kamala, doch für Trumps Anhänger änderte sich an der Gesamtsituation nicht viel.

Taylor Swift ist jetzt Milliardärin
Taylor Swift

Und um das Ganze abzurunden, unterstützte Taylor Swift Kamala gleich nach der Debatte offiziell. Swift postete auf Instagram, nannte Kamala eine „ruhige Anführerin“ und ermutigte ihre Fans, bei der bevorstehenden Wahl für Kamala zu stimmen.

Swifts Unterstützung erfolgte, nachdem KI-generierte Bilder fälschlicherweise zeigten, dass sie Trump unterstützte, was sie offensichtlich unheimlich fand. Ihre Fans, die „Swifties“, haben bereits begonnen, sich zu mobilisieren und über 122.000 Dollar gesammelt, um Kamala zu unterstützen.




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