Samstag, November 23, 2024

Der Konflikt zwischen Bitcoin und Benchmark-Aktienindizes



Der Finanzmarkt des Jahres 2024 fühlt sich an, als befände er sich in einer Identitätskrise. Strukturiert und diszipliniert auf der einen Seite, chaotisch und adrenalingeladen auf der anderen Seite.

Auf der einen Seite haben wir Benchmark-Aktienindizes wie den S&P 500 und den Dow, die stetig steigen und ihre stille Stärke unter Beweis stellen. Auf der anderen Seite ist Bitcoin auf dem Vormarsch, wirft alle Vorsicht in den Wind und nähert sich der 100.000-Dollar-Marke.

Beim S&P 500 drehte sich in letzter Zeit alles ums Geschäft. Nachdem die Aufregung nach der Wahl zu einem Jahresgewinn von 25 % geführt hatte, kühlte sich der Index gerade so weit ab, dass er seine Oktoberhöchststände testen konnte. Letzte Woche erholte es sich mit einem Anstieg von 1,7 %.

Die meisten Aktien haben ihr Gewicht angezogen, und Finanzwerte und zyklische Sektoren liegen an der Spitze. Der Optimismus hängt mit dem zusammen, was als nächstes kommt: eine Trump-Regierung, von der erwartet wird, dass sie Maßnahmen zur Ausweitung der Wirtschaft und zur Ankurbelung des Gewinnwachstums durchsetzt.

Aber Bitcoin? Es liegt auf einer ganz anderen Wellenlänge. Die Apex-Kryptowährung ist allein in diesem Monat um 40 % gestiegen und zeigt keine Anzeichen einer Verlangsamung. Händler setzen große Wetten, angetrieben durch aggressive Schlagzeilen und die Überzeugung, dass Bitcoin mit neuer staatlicher Unterstützung bald zum Mainstream werden wird.

Es nährt sich von der Art von Inbrunst, die Thanksgiving-Abendessen in ausgewachsene Geldgespräche verwandelt. Aber man darf die Risiken nicht außer Acht lassen: Bitcoin ist überkauft, sein Chart überhitzt und der Wettlauf auf 100.000 US-Dollar fühlt sich eher wie ein Sprint als wie ein Marathon an. Aber so ist es eben bei uns, nicht wahr?

Bitcoin übernimmt das Steuer

Bitcoin ist ein Partystarter, und seine Manie hat sich auf kryptobezogene Aktien, Penny Stocks, gehebelte ETFs und sogar spekulative Tech-Spiele ausgeweitet, die nach der Pleite im Jahr 2021 für tot gehalten wurden.

Nehmen Sie zum Beispiel MicroStrategy. Das Unternehmen hat sich in einen Bitcoin-Speicher verwandelt und nutzt Milliarden von Dollar, die durch Aktienverkäufe und Schulden eingesammelt wurden, um mehr Bitcoin zu kaufen. Es ist ein sich selbst verstärkender Zyklus: Mehr Bitcoin bedeutet mehr Enthusiasmus und mehr Enthusiasmus bedeutet, dass Einzelhändler strömen.

Letzte Woche verdreifachten sich die Einzelhandelskäufe, gerade als die MicroStrategy-Aktie eine Marktkapitalisierung von 100 Milliarden US-Dollar erreichte – das Dreifache des Wertes ihres Bitcoin-Vorrats.

Wenn der wilde Ritt von MicroStrategy nicht ausreicht, gibt es gehebelte ETFs, die die Dinge auf die nächste Stufe bringen. MSTU, ein ETF, der ausschließlich an MicroStrategy-Aktien gebunden ist, konnte sein Handelsvolumen in diesem Monat verdoppeln. Aber es wird brenzlig.

Berichte sagen, dass Fondssponsoren sich bemühen, die versprochenen Renditen zu reproduzieren, weil Broker ihr Engagement begrenzen. Es ist ein Spiel mit hohen Einsätzen und die ersten Risse zeigen sich.

Über den gesamten Markt hinweg verzeichnen gehebelte Long-ETFs im Vergleich zu Short-ETFs nahezu Rekordzuflüsse. Laut SentimenTrader geschah dies zum letzten Mal Ende 2021 – kurz vor einem großen Markthoch.

Auch die Nettozuflüsse in Aktien-ETFs erreichen Mehrjahreshöchstwerte, wenngleich sie im Verhältnis zum Marktwert nicht mehr so ​​extrem sind wie damals. Dennoch ist klar, dass Geld in risikoreiche Geschäfte fließt und die Spekulationslust groß ist.

S&P 500: Langsam und stetig

Inmitten des Chaos bleibt der S&P 500 cool. Die Gewinne steigen, das BIP-Wachstum verharrt bei über 2 % und die Federal Reserve senkt die Zinsen in maßvollem Tempo. Die Kreditaufschläge sind gering und saisonale Trends sorgen für zusätzlichen Auftrieb.

Die Strategen der Wall Street sind optimistisch und korrigieren ihre Ziele für 2025 nach oben. Einige prognostizieren einen Anstieg des S&P 500 um 11 % auf 6.600.

Das ist keine abwegige Vorhersage, aber es ist erwähnenswert, dass diese Ziele auf einem relativ niedrigen Niveau liegen. Die Anlegerstimmung trübt sich, hat aber noch keine gefährlichen Extreme erreicht. Das bedeutet jedoch nicht, dass alles in Ordnung ist.

Der Spekulationsrausch rund um Bitcoin und kryptobezogene Vermögenswerte steht in krassem Gegensatz zum gemessenen Anstieg des S&P 500. Er erinnert daran, dass der Markt gespalten ist, mit einem Fuß in der Realität und dem anderen in der Fantasie.

Aber hier ist die Sache: Die Grenze zwischen diesen beiden Welten ist nicht so klar, wie es scheint. Der Aufstieg von Bitcoin zieht Energie von anderen Überflieger wie Nvidia, das trotz starker Gewinne und Prognosen stagniert. Nvidia hat allein in diesem Jahr seinen Marktwert um 2,3 Billionen US-Dollar gesteigert, aber der Bitcoin-Rausch könnte ihm den Garaus machen.

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