Freitag, November 22, 2024

China setzt massiv auf Short-Positionen beim US-Dollar



Berichten zufolge gehen chinesische Banken massive Short-Positionen gegenüber dem US-Dollar ein, die sich auf über 100 Milliarden Dollar belaufen. Das ostasiatische Land nutzt diese komplexe Währungsstrategie in aller Stille, um die Oberhand zu gewinnen, und die Folgen für die Weltwirtschaft scheinen enorm zu sein.

Diese Strategie hat den beteiligten Banken potenzielle Milliardenverluste beschert, während versierte Anleger leichte Gewinne einstrichen.

Diese Entwicklung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem chinesische Aktien kurz vor einem Fünfjahrestief stehen und der CSI 300 Index seit seinem Höchststand im Mai um über 13 Prozent gefallen ist. Die Marktteilnehmer üben nun Druck auf die People’s Bank of China (PBoC) aus, da Händler eine weitere Abschwächung des Yuan erwarten.

China nutzt Devisenswaps, um den DXY zu shorten

Laut einem Bericht von Bloomberg sind Devisenswaps zu einem wichtigen Instrument der chinesischen Währungspolitik geworden. Die staatlichen Banken nutzen diese Swaps, um den US-Dollar zu shorten und so den Yuan in Zeiten starken Verkaufsdrucks zu stützen. Diese Positionen haben seit letztem Jahr die Marke von 100 Milliarden Dollar überschritten.

Man geht davon aus, dass diese Strategie China dabei helfen könnte, den Yuan zu stabilisieren, ohne seine Devisenreserven zu verbrennen. Allerdings hat sie auch die Banken in Gefahr gebracht. Berichten zufolge haben die Banken durch die Abwertung des Yuan Anfang des Jahres potenzielle Mark-to-Market-Verluste zwischen 5 und 16 Milliarden Dollar erlitten.

Der Bericht erwähnte, dass dies für die Anleger ein leichter Sieg war. Sie erzielten nahezu risikofreie Renditen von bis zu 6 %, indem sie die Gegenseite dieser Swaps wählten. Seit Juli sind die Renditen gesunken, und es stellte sich heraus, dass dies eine goldene Gelegenheit für diejenigen war, die schnell genug handelten.

Eine Wiederholung des Währungsfiaskos von 2015?

China möchte ein weiteres Währungsdebakel wie 2015 vermeiden, als es 650 Milliarden Dollar an Devisenreserven verbrannte. Damals wälzte es diese Last auf die Banken ab und vermied so den riskanten Eindruck erschöpfter Reserven.

Diese Strategie hat ihre Schattenseiten. Bis jetzt tragen die Banken die Last. Sollte der Yuan noch weiter schwächeln, dürften die Verluste in die Höhe schnellen. Bislang hat diese Strategie zur Stabilisierung des Yuan beigetragen, aber die Frage bleibt: Wie lange können sie das durchhalten?

Die wachsende Kluft zwischen den Kreditkosten der Vereinigten Staaten und China treibt die Anleger vom Yuan weg.

Händler erwarten nun, dass die PBoC darauf reagiert. Die chinesische Zentralbank verfolgt weiterhin eine starke Yuan-Politik und hält ihren täglichen Referenzkurs in diesem Jahr fest bei etwa 7,09 bis 7,11 gegenüber dem US-Dollar.

Inzwischen wurde der Yuan zum ersten Mal seit 8 Jahren rund 2% unter diesem Kurs gehandelt. Dies deutet auf einen erhöhten Verkaufsdruck am Markt hin. Der Druck für einen schwächeren Yuan ergibt sich aus der Lücke bei den Anleiherenditen. Die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen liegen bei 4,57%, während chinesische Staatsanleihen nur 2,3% bieten.


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