TLDR
- Aleksei Andriunin, 26-jähriger Gründer von Gotbit, wegen Überweisungsbetrugs und Marktmanipulation angeklagt
- Das Vorhaben umfasste Wash-Trading, um das Krypto-Handelsvolumen von 2018 bis 2024 künstlich zu erhöhen
- Das Unternehmen nutzte ausgefeilte Algorithmen und mehrere Konten, um einer Entdeckung zu entgehen
- Gotbit hat Kunden durch gefälschte Volumina dabei geholfen, auf großen Plattformen wie CoinMarketCap gelistet zu werden
- Andriunin drohen bis zu 20 Jahre Gefängnis; Millionen auf persönliches Binance-Konto überwiesen
Die US-Staatsanwaltschaft für Massachusetts hat Aleksei Andriunin, den 26-jährigen russischen Gründer des Kryptowährungs-Market-Making-Unternehmens Gotbit, wegen Überweisungsbetrugs und Marktmanipulation angeklagt.
Die Anklage geht auf eine sechsjährige Operation zurück, bei der angeblich durch künstliches Handelsvolumen Dutzende Millionen Dollar generiert wurden.
Staatsanwälte sagen, Andriunin habe zwischen 2018 und 2024 einen ausgeklügelten Plan inszeniert, bei dem Wash-Trading genutzt wurde, um die Illusion einer Marktaktivität für Kunden-Kryptowährungen zu erzeugen.
Beim Wash-Trading wird derselbe Vermögenswert gleichzeitig gekauft und verkauft, um ein gefälschtes Handelsvolumen zu erzeugen.
Das Unternehmen entwickelte benutzerdefinierte Algorithmen, die darauf ausgelegt sind, bei der Ausführung dieser künstlichen Geschäfte einer Entdeckung zu entgehen.
Laut Gerichtsdokumenten führte Gotbit detaillierte Tabellen, in denen sowohl legitime als auch gefälschte Handelsvolumina für die Token seiner Kunden aufgezeichnet wurden.
Die Dienste von Gotbit wurden speziell an Kryptowährungsprojekte vermarktet, die eine Listung auf großen Handelsplattformen anstrebten.
Das künstliche Volumen half diesen Projekten, die Mindestanforderungen für die Listung auf CoinMarketCap und anderen beliebten Krypto-Tracking-Sites zu erfüllen.
Vertriebsleiter Qawi Jalili und Market-Making-Direktor Fedor Kedrov arbeiteten mit Andriunin zusammen, um den Kundenstamm zu erweitern.
Das Team rekrutierte aktiv Kunden, indem es ihre Techniken zur Volumenmanipulation erläuterte und ihre Fähigkeit demonstrierte, Marktkennzahlen zu beeinflussen.
Um einer Entdeckung zu entgehen, nutzte Gotbit angeblich mehrere Handelskonten auf verschiedenen Plattformen. Dieser verteilte Ansatz machte es für Börsen und Regulierungsbehörden schwieriger, koordinierte Handelsaktivitäten zu erkennen.
Aus der Anklageschrift geht hervor, dass Andriunin Erlöse in Millionenhöhe auf sein persönliches Binance-Konto überwiesen hat. Der US-Staatsanwalt Joshua S. Levy betonte, dass der Plan durch den Einsatz hochentwickelter Technologie und die Verschleierung von Identitäten „die Märkte in die Irre geführt“ habe.
Der Fall ereignet sich inmitten einer verstärkten Prüfung durch Market Maker in der Kryptowährungsbranche. Nur zwei Wochen vor der Anklage gegen Andriunin erhoben die US-Behörden Anklage gegen 18 Einzelpersonen und Unternehmen in einer separaten internationalen Untersuchung zum Betrug mit Kryptowährungen, die sich auf Market Making konzentrierte.
Im Falle einer Verurteilung drohen Andriunin wegen der Vorwürfe des Überweisungsbetrugs eine Höchststrafe von 20 Jahren Gefängnis. Es können auch zusätzliche Geldstrafen verhängt werden.
Bei der Untersuchung wurden umfangreiche Unterlagen über die Geschäftstätigkeit von Gotbit aufgedeckt, darunter interne Kommunikations- und Finanzunterlagen, die den Umfang des mutmaßlichen Betrugs detailliert darlegten.
Gerichtsdokumente deuten darauf hin, dass sich die Manipulation von Gotbit über mehrere Kryptowährungsbörsen erstreckte und im Laufe des Sechsjahreszeitraums zahlreiche digitale Vermögenswerte betraf.
Berichten zufolge haben die Kunden des Unternehmens die Dienstleistungen von Gotbit insbesondere in Anspruch genommen, um den Anschein einer Marktaktivität für ihre Token zu erwecken, was ihnen dabei geholfen hat, sich Notierungen an größeren Börsen zu sichern.
Die Staatsanwälte behaupten, dass das Wash-Trading-System nicht nur einzelne Anleger in die Irre geführt hat, sondern auch die Integrität der von der gesamten Kryptowährungsbranche verwendeten Marktdaten beeinträchtigt hat.
Handelsaufzeichnungen zeigen, dass Gotbit Millionen künstlicher Transaktionen durchgeführt hat, wodurch falsche Eindrücke über die Marktnachfrage und Liquidität verschiedener Kryptowährungen entstanden sind.
Der Fall ist weiterhin aktiv und die Behörden untersuchen weiterhin mögliche Verbindungen zu anderen Marktmanipulationsprogrammen im Kryptowährungssektor.
Quelle: https://blockonomi.com/gotbit-ceo-indicted-for-cryptocurrency-market-manipulation/
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