Sonntag, Dezember 29, 2024

Begrenztes öffentliches Interesse an Neuseelands CBDC, wie aus der Konsultation hervorgeht


Neuseeländer nehmen den vorgeschlagenen CBDC nur lauwarm auf

Die neuseeländische Zentralbank (RBNZ) hat ein gedämpftes öffentliches Interesse an ihrer vorgeschlagenen digitalen Zentralbankwährung (CBDC) offenbart. Laut einem Bericht vom 10. Dezember, der die Rückmeldungen aus der öffentlichen Konsultation zusammenfasst, hielten 70 % der Befragten die Initiative, die als „digitales Bargeld“ bezeichnet wird, für unnötig.

Bei der Konsultation, die vom 17. April bis 26. Juli 2024 lief, wurden 500 schriftliche Beiträge und 18.000 Umfrageantworten gesammelt. Trotz der Begründung der RBNZ, dass ein CBDC den Zugang zu Zentralbankgeld in digitaler Form gewährleisten und Wettbewerb und Innovation in der digitalen Wirtschaft Neuseelands fördern könnte, unterstützten nur 16 % der Teilnehmer diese Perspektive.

Datenschutz- und Sicherheitsbedenken dominieren das Feedback

Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre und der staatlichen Kontrolle erwiesen sich als die größten Hindernisse für die öffentliche Akzeptanz. Erstaunliche 90 % der Befragten äußerten ihre Besorgnis über eine erhöhte Rückverfolgbarkeit und eine eingeschränkte finanzielle Privatsphäre im Rahmen eines CBDC-Systems. Viele befürchteten die mögliche Entwicklung dieser Technologie zu einem Instrument zur Überwachung oder Kontrolle des individuellen Finanzverhaltens.

Darüber hinaus lehnten 65 % der Teilnehmer vorgeschlagene Funktionen wie automatisierte Zahlungen und Echtzeit-Kontostandverfolgung ab, was auf Skepsis hinsichtlich ihres praktischen Nutzens hindeutet.

Krypto-Assets und Stablecoins: Eine bevorzugte Alternative?

Die Konsultation ergab auch, dass Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum nur begrenzt als Bedrohung für den neuseeländischen Dollar wahrgenommen werden. Viele Befragte betonten die Vorteile von Krypto-Assets, einschließlich ihres dezentralen Charakters und ihrer festen Bereitstellung. Stablecoins wurden als attraktivere Alternative zum direkten Zugang zu Zentralbankgeld genannt, obwohl RBNZ-Gouverneur Adrian Orr ihre Realisierbarkeit bestritt und sie als inhärent instabil bezeichnete.

Reaktion und zukünftige Ausrichtung der RBNZ

Als Reaktion auf diese Bedenken plant die RBNZ, der Forschung zu Datenschutz und Benutzerautonomie Vorrang einzuräumen. „Diese Themen werden das Rückgrat unserer Endbenutzerstrategie bilden“, erklärte die Bank und versprach eine Mischung aus gesetzlichen, kulturellen und technologischen Schutzmaßnahmen, um Datenschutzbedenken auszuräumen.

Die RBNZ bekräftigte außerdem, dass digitales Bargeld mit physischer Währung koexistieren und unabhängig von kommerziellen Bankkonten funktionieren würde und stattdessen auf digitale Geldbörsen oder mobile Apps angewiesen sei. Auch Offline-Funktionen wie Bluetooth-fähige Transaktionen werden untersucht.

RBNZ-Direktor Ian Woolford versicherte der Öffentlichkeit, dass die Bank „nicht kontrollieren oder sehen wird, wie Sie Ihr Geld ausgeben“, und unterstrich damit das Engagement der Institution für Transparenz und öffentliches Vertrauen.

Quelle


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